2. Personal- und Ausbildertagung
Die Buchbranche durch Personalentwicklung zukunftsfähig machen
Welche Kompetenzen brauchen die Mitarbeiter, um sich den Herausforderungen selbstbewusst zu stellen, um Innovationsleistung und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken? Mit welchen Maßnahmen kann von Arbeitgeberseite gefördert und unterstützt werden? Diesen Fragen gingen am 10. Mai 2012 zahlreiche Personalentwickler und Ausbilder auf der 2. Ausbildertagung, organisiert von der Abteilung Berufsbildung im Börsenverein des Deutschen Buchhandels und dem mediacampus frankfurt, nach.
In verschiedenen Vorträgen stand das Thema Generationenmanagement im Mittelpunkt: Prof. Dr. Gunther Olesch, Geschäftsführer Phoenix Contact GmbH, wies darauf hin, dass der «Generation Y» das Betriebsklima, flexible Arbeitszeiten oder die Gesundheitsförderung zum Teil wichtiger sind als Gehaltsfragen. «Mitarbeiter sind interne Kunden», so Olesch, daher müsse man sie durch gezielte Maßnahmen für sein Unternehmen begeistern, um beim Fachkräftemangel den Wettbewerb zu gewinnen.
Wie die junge Generation heute ihre Jobangebote über das Internet sucht und wie man sich im Social Web erfolgreich präsentieren kann, zeigte Dr. Nico Rose von der Bertelsmann AG. Zwar kann er nicht sagen, ob eine Stelle schon einmal direkt über den Facebook-Auftritt besetzt wurde, aber klar ist, dass man sich dort mit einfachen Mitteln als interessanter Arbeitgeber präsentieren kann. «Man muss da fischen, wo die Fische sind», so sein abschließendes Fazit. Jana Baumgartner, Doktorandin an der Universität St. Gallen, und Katja Bothe, Assistenz der Vertriebsleitung bei Heyne, berichteten über ihr Projekt «Generationenmanagement». Sie möchten damit der Buchbranche aufzeigen, wie vorhandenes Potential besser genutzt werden kann, denn jede Altersgruppe verfügt über Ressourcen, die wertvoll sind.
In den verschiedenen Workshops wurden anschließend die Themen Wahlqualifikation beim neuen Berufsbild Buchhändler, die Abschlussprüfung für Medienkaufleute oder der Austausch von Weiterbildungsmöglichkeiten behandelt. Zum Abschluss gab Sabine Grotehusmann noch Tipps, wie man Blackouts bei Prüfungen überwinden kann – die zahlreichen Ausbilder wollen die Hinweise an ihre Azubis weitergeben. Der Wunsch aller Teilnehmer nach der Fortführung des Formats wurde in der Abschlussrunde deutlich. Besonders für die neuen Kontakte und die vielen Anregungen hat sich die Reise nach Frankfurt gelohnt, so die einhellige Meinung. Ein Termin für 2013 wird in den nächsten Tagen bekannt gegeben, wie die Geschäftsführerin des mediacampus und Bildungsdirektorin im Börsenverein Monika Kolb-Klausch zum Abschluss erklärte.