03.09.2015 campus-leben

Abendveranstaltung mit Langenscheidt

Von Wörterbüchern und Sprachen

Um Wörterbücher und Sprachen ging es am Abend des 2. September in der Piper-Lounge. Etwa 35 Schüler waren zusammen gekommen, um sich die Präsentation von Nicola Barry, Vertriebsleiterin Außendienst, und Evelyn Glose, Produktmanagerin Wörterbücher, von Langenscheidt anzuhören.

Nach einem kurzen Abriss über Geschichte und Entwicklung des 1856 gegründeten Verlagshauses stellte Barry zunächst die breite Produktpalette (Wörterbücher, Sprachführer, Sprachkurse etc.) des Traditionsunternehmens vor. Jedes dieser Produkte hat ein unterschiedliches, an der jeweiligen Zielgruppe orientiertes Konzept. Wenn auch das mitgebrachte Anschauungsmaterial vor allem gedruckte Bücher waren, zeigte sie doch auch, dass Langenscheidt ebenfalls digitale Produkte anzubieten hat. So stehen mittlerweile 15 Wörterbücher online zur Verfügung. Ebenso präsentierte Barry den Schülern aktuelle auf einer Marktforschungsstudie beruhende Zahlen zur Warengruppe Sprachen und ihrer Relevanz für das stationäre Sortiment.

 

Im Zentrum standen Fragen wie wann und zu welchen Gelegenheiten Bücher aus dieser Warengruppe gekauft werden oder auch welche Zielgruppe überhaupt kauft. Dass ein solches Thema weder trocken oder gar langatmig sein muss, stellte die gelernte Buchhändlerin Barry mit viel Witz und Charme unter Beweis. Sie zeigte, dass aktuelle politische Entwicklungen wie die Flüchtlingsproblematik dazu geführt haben, dass sich der Umsatzanteil von Wörterbüchern in arabischer Sprache im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppelt hat. Der Verlag hatte kurz zuvor in Reaktion auf die gestiegene Nachfrage das Online-Wörterbuch Arabisch zur freien Benutzung gegeben und dafür in Presse und Öffentlichkeit zu Recht viel Anerkennung bekommen.

 

In einem zweiten Teil gab Glose einen Einblick in die konzeptionelle und redaktionelle Tätigkeit beim Marktführer im Bereich Sprachen und Wörterbücher. Bevor ein Titel gesetzt und anschließend gedruckt werden kann, muss er zunächst durch die Programmplanung und die inhaltliche Bearbeitung, was alles in allem bis zu einem Jahr dauern kann. Am Beispiel der Neubearbeitung der Langenscheidt Power Wörterbücher veranschaulichte Glose, dass Sprache beständigem Wandel unterliegt und mitunter antiquiert wirkende Ausdrücke aus den Nachschlagewerken entfernt werden müssen, um neuen Begriffen oder Formulierungen Platz zu machen.

 

Für den Schluss der Veranstaltung hatten sich die beiden Frauen etwas Besonderes ausgedacht: Für die Schüler brachten sie verschiedene Exemplare des Sprachkalenders 2016 mit und passend zum Sitz des Verlags in München sorgten sie für Weißbier und Bretzeln. So konnte der Abend noch lange nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung schön ausklingen.

 

Wir danken Langenscheidt, Nicola Barry und Evelyn Glose für den mehr als gelungenen Abend und die vielen Leseexemplare.

 

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