Besuch auf der Tendence
Die Azubis berichten
Die Auszubildenden im Berufsbild «Kaufmann/frau im Einzelhandel» haben während ihres Berufsschulblockes am mediacampus die Konsumgütermesse «Tendence» besucht. Was sie dort erlebt haben, erzählen sie hier in ihren Berichten:
Bericht von Cora Franz und Natascha Radtke
Die TENDENCE Messe, die im Zeitraum vom 29. bis zum 31. August stattfand, brachte viele neue Trends und Ideen zum Thema Inneneinrichtung und Dekorationen für Ladenräume. Hunderte von Händlern brachten in verschiedensten Formen, Farben und Preisklassen interessante Objekte aus aller Welt mit.
Der Trend geht in Richtung, Pastell, naturbelassene Töne und emotional beruhigende Farben. Für die Weihnachtssaison wurde explizit auf ökologische Substanzen, wie Holz und Ton, geachtet. Natürliche, schlichte aber auch klassische Farb-Duos wie Rot und Grün, werden auch in diesem Jahr wieder Verwendung finden. Allgemein geht der Trend, egal ob Deko, Möbel oder Tapeten, in Richtung Natur – die Nähe dieser scheint den Zielgruppen wichtig zu sein.
Die Besucher zeigen großes Interesse an den Accessoires die Wärme und Häuslichkeit ausstrahlen. Plüsch und Kitsch sind auch in diesem Jahr wieder beliebt und zeigen besonders bei der weiblichen Zielgruppe große Begeisterung. Um das Interesse der Natur noch weiter zu unterstützen, zeigt sich auch eine große Tendenz in Richtung Gartenmöbel. Kunstfeuer, Steinmauern und Holz geben ein gewisses Outdoor Erlebnis ohne das Haus verlassen zu müssen.
Die verschiedenen Trends geben das Lebensverhältnis der Menschen wieder, die immer mehr dazu tendieren ihr zu Hause so gemütlich wie möglich einzurichten. Der Trend des Cocooning zeigt immer mehr Beliebtheit. Der Stress der Arbeit soll zu Hause möglichst schnell vergessen werden, sodass das Leben gemütlicher und Lebenswerter macht. Die generelle Idee der Nachhaltigkeit lässt sich in den Materialien der Möbel und Accessoires wiedererkennen. Auch Einkäufer kaufen bewusste solche Artikel ein.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Hersteller durchaus auf einer Wellenlänge sind und die Trends und Interesse der Verkäufer wiederspiegeln können.
Bericht von Danna Müller, Lisa Geesink
In Halle 9.1 wartete gleich am Eingang eine Präsentation der neuesten Wohntrends auf die Messebesucher. Trotz der ansprechend präsentierten und stylischen Objekte (Trend zu Silber und Hochglanz) zogen andere NonBook-Artikel weit größeres Interesse auf sich.
So Überraschte der Hersteller «Gilde» die Besucher mit innovativen Geschenkartikeln, wie die «Glücksbohne». Nicht unweit von diesem Stand entfernt stellte sich «Sinnwert» zur Schau. Hier punktete das Unternehmen mit einer kreativen Optik wie einer Girlande und anderen selbst gebastelten Ideen, die ihre Produkte im besten Licht dastehen ließen. Andere Stände wie Pajoma lockten mit frischen Popcorn, welches bedauerlicher Weise nur den tatsächlichen Kunden vorbehalten war. Da halfen auch keine hungrigen Blicke.
Auch in Halle 9.2 gab es vieles zu entdecken. Zu finden waren bekannte Unternehmen wie die «Grafikwerkstatt» und «Nostalgic Art», aber auch unbekanntere Gesichter wie Grätz. Letzteres überzeugte nicht nur durch seine bezaubernden Produkte sondern auch durch seine Mitarbeiter. Diese waren sich im Gegensatz zu vielen anderen Messeausstellern nicht zu schade auch Besuchern in Zivil ihre Ware vorzustellen.
Bericht von Verena Hanns & Leonie Uhl
In Halle 9.2 konnten die Messebesucher um 16:00 Uhr während eines Vortrags von Karin Wahl, Trainerin für Warenpräsentation, live miterleben, wie ein ansprechender Schaufensteraufbau gestaltet wurde.
Im Zuge des Themas «Weihnachten in aller Welt» dekorierte Wahl mit ihrem Kollegen Herrn Riedel beispielhaft ein Fenster im britischen Stil. Des Weiteren gab sie viele wertvolle Tipps und Hinweise, auf was beim Schaufensterdesign besonders geachtet werden sollte.
Geld könne man zum Beispiel sparen, indem man Gebrauchtes wie Koffer oder Schubladen zweckentfremdet und so spannende Hingucker aus ihnen macht. Darüber hinaus sprach sie Elemente wie Farbauswahl, Blickführung und Beleuchtung an: «Licht lockt Leute.»
Es war interessant zu sehen, dass auch mit geringem Aufwand und kleinen Veränderungen wie z.B. Schneeflocken an der Scheibe eine große Wirkung erzielt werden kann. Schließlich entließ Wahl ihre Zuschauer mit dem einschlägigen Rat «Don't be boring!».
Bericht von Erik Ponge, Lisa Naumann, Tina Salomon, Jasmin Reinert, Simone Scheffler
Der Bereich in Halle 11 beschäftigte sich mit dem Thema Geschenkartikel – nützliches und unnützes für den Alltag in allen Formen, Farben und Preisklassen. Auf die momentan aktuellen Trends wurde umfangreich eingegangen, so zum Beispiel die Dopper-Flaschen einer niederländischen Firma, die besonderen Wert auf Umweltschutz und Wiederverwertbarkeit legt. Auch außergewöhnliche Materialien wie Handyhüllen, Brieftaschen und Kulturbeutel aus recyceltem Papier entsprechen dem Geist der Zeit.
Leider gab es an den wenigsten Ständen die Möglichkeit, die Produkte auszuprobieren oder Ansichtsexemplare zu erhalten. Eine positive Ausnahme bildeten die oben bereits erwähnten Dopper-Flaschen, bei denen man zu einer Flasche auch direkt einen leckeren Wasser-Cocktail bekam.
Viele Aussteller haben ihre Zielgruppe mit der ausgestellten Ware erreicht, waren aber nicht immer in der Lage in Gesprächen auf diese einzugehen. Die jüngeren Besucher wurden nicht als potenzielle Käufer wahrgenommen oder auf Grund ihres Auszubildendenstatus nicht ernstgenommen. Dabei haben besonders die Auszubildenden oft ein großes Mitspracherecht bei Non-Book. Die Aussteller die sich dieser Tatsache bewusst waren, werden dies auch künftig an ihren Verkaufszahlen sehen.