Preisträgerin Maria Koschny zu Gast
Deutscher Hörbuchpreis
Von der Veranstaltung und der AG berichten Natascha Radtke und Leonie Uhl:
Der Abend des 26. August stand – passend zur Geschichte des Hörbuches «Das Jahr nachdem die Welt stehen blieb» nach dem gleichnamigen Roman von Claire Furniss und erschienen bei Oetinger – ganz unter dem Thema «Wandel». Dieses Motto hatte die Veranstaltungs-AG mit acht Schülerinnen des 189. Blocks sowie den Dozenten Kirsten Dehler und Marcus Riverein in vierwöchiger Vorbereitung der Veranstaltung erarbeitet. Mit Esther-Maria Roos, Geschäftsführerin des Deutschen Hörbuchpreises, Projektleiterin Henrike Wenschkewitz, Jury Mitglied Dr. Franz Josef Görtz und Maria Koschny, Preisträgerin in der Kategorie «Beste Interpretin» 2015 waren hochkarätige Gäste nach Seckbach gekommen, die für eine unterhaltsame und interessante Veranstaltung sorgten.
«Ich habe noch nie ein Mikrofon gehalten», lachte Wenschkewitz ins Mikrofon, als sie die erste Frage in der Podiumsdiskussion beantwortete. Anfangs fast ein wenig aufgeregt präsentierte sie spannende große und kleine Zahlen, die den Hörbuchpreis für die Anwesenden veranschaulichten. 3333 Euro erhielt demnach auch Maria Koschny als Preisträgerin, die sie für eine jahrelang gewünschte Reise durch Island verwendete.
Interessantes zu erzählen hatte auch Roos, die den Zuschauern einige Einblicke in die Hintergründe des Hörbuchpreises bot. Weiter ging es in der Podiumsdiskussion mit Maria Koschny und ihrer großartigen Begabung der Stimmvariation. Mit lustigen Beispielen aus der Werbung brachte sie die Zuschauer zum Lachen und bewies was jahrelanges hartes Training bei Mutter Katharina Koschny, ebenfalls einer bekannten Sprecherin und Schauspielerin, bewirkt hat. «Man sollte immer Stimmübungen machen», gab sie lachend den Tipp. «Ich mach das nur leider nie!»
Das Hörbuch behandelt die traurige Geschichte um Teenager Pearl, die im Zeitraum eines Jahres versucht, mit dem Tod ihrer Mutter umzugehen. Direkt zu Beginn der Handlung erscheint ihr die Mutter auf der Beerdigung und «begleitet» Pearl das folgende Jahr. Die Gespräche, die im Buch bereits sehr intensiv sind, werden durch eine Besonderheit im Hörbuch noch emotionaler. Mutter und Tochter werden im Hörbuch von dem echten «Mutter-Tochter-Team» Maria und Katharina Koschny gesprochen. «Wir sind uns einfach unglaublich ähnlich», berichtet Koschny erstaunt über die Zusammenarbeit mit ihrer Mutter. «Ich würde jederzeit wieder mit ihr zusammenarbeiten.»
Auch die anwesenden Gäste waren begeistert von Koschny als Sprecherin und dem interessanten Podium. Zum zwölften Mal wurde in diesem Jahr der Deutsche Hörbuchpreis verliehen. «Jedes Jahr ist es wieder aufregend», sind sich Roos, Wenschkewitz und Görtz einig. «Das Hören der Hörbücher ist bereits eine Art Mantra», erzählt Görtz, der bereits seit einigen Jahren Mitglied in der Preisträgerjury ist. «Sie helfen übrigens auch beim Einschlafen!»
Viele lustige Anekdoten bereicherten den Abend ebenso wie die großartige Stimmung, die Koschny und die anderen Gäste verbreiteten. Auch intensive Gespräche über Mutter-Tochter-Beziehungen, die im Buch eine große Rolle spielen, regten die Teilnehmer zum Erzählen spannender Geschichten an.
Geführt durch den Abend wurde durch Verena Hanns und Blanka Halbig. Die Podiumsdiskussion leiteten Nicole Hofstaetter und Natascha Radtke, die die bereits vorher aus dem Kreis der AG zusammengetragenen Fragen den Gästen stellten. Technische Assistenz bot Sandra Flemming. Versorgt mit großartigen Brownies wurden die Anwesenden von Sandra Kiehlhöfer und Sarah Gabel. Die stimmige Dekoration und die Plakate wurden von Leonie Uhl entworfen. Das Plakat spielte am Ende der Veranstaltung noch eine entscheidende Rolle. Ein kahler, trostloser Baum wurde durch die Anwesenden mit Wünschen und positiven Gedanken für das nächste Jahr gefüllt, die mithilfe bunter Post-Its am Baum angebracht wurden und ihm so die Traurigkeit nahmen.
Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, die den Anwesenden viele Möglichkeiten bot, Maria Koschny mit Fragen zu löchern und einen entspannten Abend zu verbringen.
Wir danken unseren Gästen Maria Koschny, Esther-Maria Roos, Henrike Wenschkewitz und Dr. Franz-Josef Görtz für einen schönen Abend, der sicherlich lange in Erinnerung bleiben wird.