Auftakt mit Ravensburger
Erste Veranstaltung im 195. Block
Den Auftakt des Veranstaltungsprogramms im 195. Berufsschulblock gab der Verlag Ravensburger am Abend des 27. September. Mit 84 Schülern aus 5 Klassen war diese erste Veranstaltung auch gleich außerordentlich gut besucht. Johanna Just, Veranstaltungsreferentin bei Ravensburger, war in Begleitung der Journalistin und Autorin Barbara Warning erschienen, die ihr jüngst veröffentlichtes Buch «Heimisch und doch fremd» vorgestellt hat.
Zunächst gab Just einen Abriss zu Geschichte und Profil des in Ravensburg am Bodensee angesiedelten Verlags. Das 1883 gegründete Unternehmen befindet sich in vierter Generation in Familienbesitz. Tradition hat bei Ravensburger demnach eine große Bedeutung. Als einer der wichtigsten Kinder- und Jugendbuchverlage in der Bundesrepublik versteht Ravensburger den Unternehmenszweck durchaus auch als Bildungsauftrag.
Im Anschluss an ihre Präsentation leitete Just dann zu Barbara Warning über. «Heimisch und doch fremd» ist nach «Kindheit in Trümmern», einem Sachbuch über die Nachkriegszeit in Deutschland, bereits ihre zweite Veröffentlichung bei Ravensburger. Beide folgen der Prämisse des Verlags, dass man Geschichte durch Geschichten erlebbar macht.
In ihrer Darstellung zum Thema Migration in Deutschland deckt Warning die ganze Bandbreite ab. So kommen in dem biografisch angelegten Buch beispielsweise Syrer und Russlanddeutsche ebenso zu Wort wie Türken in der 3. Generation in Deutschland. Abgerundet wird das Bild durch Interviews mit Fachleuten wie Lehrern oder Integrationsbeauftragten, sodass der Autorin ein differenzierter Blick auf das facettenreiche Thema Zuwanderung gelingt. Anhand zweier aussagekräftiger Beispiele aus ihrem Buch konnte sie dem Publikum einen runden Überblick zum Thema geben und dabei auch Probleme bei der Integration benennen.
Dass ihre Buchvorstellung konkret, lebendig und anschaulich war, zeigten auch die Fragen des Publikums nach der Lesung. Die Schüler interessierte vor allem, woher die Beschäftigung mit dem Thema kam, wie man die entsprechenden Interviewpartner findet und wie die richtige Mischung aus Nähe und Abstand der Autorin aussieht, wenn man ein solches Thema erarbeiten will.
Am Ende der Veranstaltung lud der Verlag die Schüler noch zu Pizza ein und die beiden Gäste diskutierten in lockerer Runde bei einem Glas mit den Schülern. Letztere nutzten auch die Gelegenheit, sich eines der mitgebrachten Leseexemplare signieren zu lassen. Wir danken Johanna Just, Barbara Warning und dem Verlag Ravensburger für den schönen Abend, den Umtrunk und die mitgebrachten Leseexemplare.