11.09.2017 campus-leben

Ein Abend rund um Bilderbücher

Der Moritz Verlag zu Besuch

Ganz im Zeichen von Bilderbüchern (für Kinder) stand die Veranstaltung mit dem Moritz Verlag am 6. September in der Piper-Lounge. Zu Gast war Verlagsleiter Markus Weber, der den 45 Auszubildenden des 199. Berufsschulblocks den Frankfurter Verlag vorstellte.

Der gelernte Buchhändler Weber, der seinerzeit den 14. Block als Schüler besucht hatte, war nach verschiedenen Stationen in der Buchbranche in einem Verlag im Bereich Lizenzen tätig. Hier stellte er fest, dass illustrierte Bücher aus Frankreich in Deutschland quasi nicht vertreten waren. In Zusammenarbeit mit dem bekannten französischen Kinder- und Jugendbuchverlag L'École des loisirs kam es 1994 dementsprechend zur Gründung des Verlags Moritz. Weber ist seitdem als Verlagsleiter tätig.

Wenn sich das Verlagsprogramm auch keineswegs auf deutsche Ausgaben französischsprachiger Bilderbücher erschöpft, so konzentrierte sich Weber bei seiner Präsentation auf diesen Schwerpunkt, zumal Frankreich das Gastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse ist. Der erste große Erfolg des Verlags – und das gleich zu Beginn – war der Titel «Das kleine Museum» von Alain LeSaux und Grégoire Solotareff. Dieser Band, der kleine Ausschnitte aus bekannten Werken der Kunst vereint, versetzte auch die Auszubildenden in Erstaunen. Weber stellte im Rahmen seiner Verlagspräsentation noch eine Reihe von Titeln vor, die wie «Blauer Hund» von Nadja mittlerweile längst Kinderbuchklassiker sind. Deutlich wurde, dass gute illustrierte Bücher dem Leser oder Betrachter einen gewissen Interpretationsspielraum lassen. Die Frage, wie die Auszubildenden das Ende von «Steinsuppe» von Anaïs Vaugelade interpretieren, wurde entsprechend unterschiedlich beantwortet.

Von Anfang an band der Verlagsleiter das Publikum in seinen Vortrag ein, stellte immer wieder Rückfragen und beantwortete die Fragen der Auszubildenden zum Verlag und den vorgestellten Büchern. Als besondere Überraschung hatte er nicht nur Leseexemplare mitgebracht, sondern auch einen guten Wein - passenderweise aus Frankreich. Die Veranstaltung ging noch sehr lange nach dem offiziellen Ende weiter. Die Auszubildenden stellten Weber noch zahlreiche Fragen, die er bereitwillig beantwortete. Wir danken Markus Weber und dem Moritz Verlag für den schönen Abend und die mitgebrachten Leseexemplare.

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