21.08.2018 campus-leben

Der Zorn, der dich trifft

Abendveranstaltung mit dem Grafit Verlag

Über 60 Auszubildende waren am Abend des 21. August in die Piper-Lounge gekommen, um sich von Ulrike Rodi, Verlegerin des Grafit Verlags aus Dortmund, in die Welt der Kriminalliteratur einführen zu lassen. Rodi, 1992 in den Verlag eingetreten, war in Begleitung der Autorin Kristin Lukas erschienen, die ihren jüngst veröffentlichten Roman «Der Zorn, der dich trifft» vorstellte. Nach «Das Letzte, was Du siehst» ist dies bereits der zweite Band, in dem es um die ehemalige Polizistin Marie Wagenfeld geht.

Rodi begann mit einer kurzen Historie des Verlags, die sie gekonnt in die Geschichte der Kriminalliteratur in der Bundesrepublik einzubinden wusste. Insbesondere ging sie auf den unterschiedlichen Stellenwert von Krimis im deutschen und angloamerikanischen Literaturbetrieb ein. In Deutschland galten Krimis bis in die 1990er Jahre als «Groschenromane» oder es haftete ihnen das Etikett «seicht» an. Diese Nische konnte der Krimi seither erfolgreich verlassen. Rodi und ihr kleines Team verlegen im Jahr zwischen 10 und 20 Krimis, darunter zahlreiche Übersetzungen aus dem europäischen Ausland – in beinahe jedem Programm sind zwischen drei und fünf Debüts.

Im Anschluss stellte die Verlegerin ihre Autorin in Form eines Interviews kurz vor. Kristin Lukas, im echten Leben Marion Peyinghaus (IT-Beraterin und Professorin für Immobilienmanagement), ist studierte Architektin und hat unter ihrem bürgerlichen Namen bereits Fachliteratur veröffentlicht. Schon als Teenager hatte sie aber auch den Traum vom Schreiben. Eine Freundin hat ihr schließlich den Rat gegeben, diese literarischen Ambitionen auch in die Tat umzusetzen. Lukas stellte den Auszubildenden zunächst die Hauptfigur Marie Wagenfeld vor. Deutlich wurde, dass Lukas großen Wert darauflegt, dass ihre beiden Romane möglichst authentisch sein sollen. So konnte sie auf ihre reichhaltigen Erfahrungen aus der Immobilienbranche, wo der erste Roman angesiedelt ist, genauso zurückgreifen, wie auf eine Schwester, die bei der Polizei tätig ist. Von letzterer hat sie wertvolle Hinwiese bekommen, wie polizeiliche Ermittlungen aussehen.

Lukas las mehrere aussagekräftige Stellen, die einen guten Einstieg in den Roman ermöglichten. Die anschließenden Fragen der Auszubildenden zeigten, dass die beiden Gäste, der Verlag und der Roman auf sehr viel Interesse gestoßen sind. Der Abend klang bei Pizza und Getränken aus und die angehenden Buchhändler nutzten die Gelegenheit, Rodi und Lukas noch Fragen zu stellen. Sehr gefreut haben sich die Schüler zudem über die vom Verlag mitgebrachten Leseexemplare. Wir danken Ulrike Rodi vom Grafit Verlag und Kristin Lukas für den großartigen Abend, die Pizza und die schönen Leseexemplare.

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